Pakgao Rog: Frank, Micha und Mathias in den 70ern
"Pakgao Rog" war der merkwürdige Name der merkwürdigen ersten Band, die Frank und Michael zusammen mit ihrem Schulfreund Peter Kohl gegründet hatten, bei der für eine gewisse Zeit auch Mathias mit dabei war. Wenn die Erinnerungen nicht ganz trüben, dann stammen die Worte aus einem "Serbokroatisch"-Wörterbuch, das Peter gefunden hatte, und sollten angeblich "Höllenhorn" oder "Höllenflöte" bedeuten.
1974 hatte die Band ohne Peter K. den ersten Liveauftritt als Vorgruppe von "Cargo" im Fetenkeller vom Gymnasium Voerde mit Peter Rüffert an der Orgel, Michael Thomas an der Wandergitarre, Michael M. am schuleigenen Schlagzeug ...
... sowie Jürgen Spelleken (Congas, Pikkoloflöte und Gesang) und Frank an der zweiten Wandergitarre. Im Hintergrund sind der "Bassist" Jürgen Freitag, der zwar selten zu Proben erschien, aber urplötzlich völlig durchnässt mit seiner Bassgitarre während des Konzertes auftauchte, dann aber keinen einzigen Ton spielte, sowie Peter K.s kleiner Bruder Christian zu erkennen, der mit Alufolie ausgekleidete Waschmitteltrommeln mit bunten Glühbirnen zu einer "Lightshow" umfunktioniert hatte und einige Jahre später selber Bassist bei den Rusty Nails wurde.
Im folgenden Jahr hatten wir uns für unseren zweiten Auftritt im Messdienerkeller unter der katholischen Kirche in Friedrichsfeld in jeglicher Hinsicht stark verbessert: Frank und Michael T. spielten jetzt auf richtigen E-Gitarren, Michael M. hatte sein eigenes Schlagzeug und keinerlei Skrupel, die Blockflöte als Ersatz für die Pikkoloflöte von Jürgen S. auszupacken, der nicht mehr zur Band gehörte.
Peter R. bediente weiterhin im Hintergrund seine Geheimorgel und las, wie die Gerüchte besagen, während des Konzerts aus einem als Notenheft getarnten Comic. Neu dabei waren Mathias Schüller am zweiten Schlagzeug und bei einem Lied sogar als Sänger und Gitarrist: mit seiner Eigenkomposition "Du lebst im Stress" (schon damals mit interessanten und bewegenden deutschen Texten!) nahm er dabei seine aktuelle Karriere als Singer/Songwriter bereits vorweg! Dem Bild nach zu urteilen war ihm außerdem das Treiben unseres "Gaststars" und ehemaligen "Sängers" Jürgen S. in der Zugabe ("Oh wie ist mir schlecht" vom Dinslakener Kultautor Hansi Klimek) wohl ziemlich peinlich. Im Hintergrund ist halbverdeckt Jürgen "Küpro" Küpper, unser neuer Congaspieler, zu erahnen. Drei Trommler, aber kein Bassist, auf der Bühne! Those were the days, my friends!
1976 hatten wir unseren wohlmöglich künstlerischen, auf jeden Fall aber personellen Höhepunkt bei einem Rockfestival in der Aula vom Gymnasium Voerde: zur Besetzung gehörten damals neun Personen, denn zum Kern-Sextett vom vergangenen Jahr waren mit Bernd Benninghoff am Piano ein zweiter Keyboarder, der eigentlich den im Proberaum selten gesehenen Peter R. ersetzen sollte, welcher sich aber doch nicht vertreiben ließ, dazu mit Ralf "Jap" Wickert sogar ein frisch angelernter Bassist und eine liebreizende Sängerin gestoßen.
Es war Japs erster Auftritt als Bassist, denn er war wie viele andere Musiker als "Gelegenheitsgitarrist" zum Bass abkommandiert worden und lieferte unter der strengen Aufsicht von "Basslehrer" und "Gitarrengott" Michael T. einen soliden Auftritt ab.
Der damals noch gertenschlanke Michael M. hatte inzwischen das Schlagzeugspielen aufgrund der harten bandinternen Konkurrenz aufgegeben und sich neben dem Blockflöten- (und bald auch Saxofon-) spiel zusammen mit Neuzugang Sabine Gräfenstein an der Bühnenrampe auf den Gesang konzentriert. Mathias hatte dafür im Gegenzug (vorerst) das Singen aufgegeben und sich zusammen mit Küpro auf die wilden Rhythmen konzentriert. Frauenschwarm Frank ist hinter dem Notenständer nur zu erahnen. Geheimorgler Peter R. war bei dem Konzert auch dabei, was sich aber anhand dieser historischen Fotos nicht sicher belegen lässt. Mit gutem Willen kann man die Orgel hinter Frank und Sabine erahnen.

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